Aktuell: Die Sporthalle der Realschule plus am Speyerbach in Lambrecht wird generalsaniert.
DÜW-Journal, 01.10.2025
Kooperation mit der Energieagentur RLP
Beim Thema Energieverbrauch in Bestandsgebäuden prüft der Landkreis, wo sich Einsparpotenziale finden lassen. So ist er Teil eines Netzwerks von zwölf Kommunen in der Metropolregion Rhein-Neckar, die im Rahmen des Projekts „Energie- und Klimaschutzmanagement“ (EKM) von der Energieagentur Rheinland-Pfalz beraten werden. Ziel ist es, eine detaillierte Verbrauchsanalyse der kreiseigenen Gebäude zu erstellen. Dabei sollen Strukturen geschaffen werden, um den Energieverbrauch systematisch zu erfassen, auszuwerten und regelmäßig zu überprüfen.
Unterstützung bietet dabei ein weiteres Projekt, ebenfalls begleitet von der Energieagentur Rheinland-Pfalz: „Kom.EMS“ – das Kommunale Energiemanagement-System. Diese Online-Plattform dient als Werkzeug für die Verbrauchsanalyse und sorgt für einheitliche Standards in allen teilnehmenden Kommunen, sodass Vergleiche und gemeinsame Verbesserungen möglich werden. Zehn Kommunen testen das System derzeit pilotweise – der Landkreis Bad Dürkheim gehört dazu.
Die Umsetzung vor Ort betreut Energiemanager Maximilian Mackert, der das Kommunale Energiemanagement-System koordiniert und dabei eng mit der Energieagentur Rheinland-Pfalz zusammenarbeitet. Unterstützt wird er durch einen Coach der Energieagentur, während die Mitarbeitenden der Kreisverwaltung die Verbrauchsdaten selbst in das System einpflegen.
Da insbesondere Hausmeisterinnen und Hausmeister eine zentrale Rolle beim Energiemanagement spielen – etwa beim richtigen Heizen und Lüften – hat der Landkreis gemeinsam mit der Energieagentur bereits 2018 gezielte Schulungen für das technische Personal durchgeführt.
Stand Oktober 2025
Klimaschutz beim Bauen und Sanieren
Bei Sanierungen und beim Energieverbrauch von kreiseigenen Gebäuden stets Verbesserungspotenzial im Blick
Landkreis Bad Dürkheim setzt auf Energieeffizienz und erneuerbare Energien
Der Landkreis Bad Dürkheim integriert Klimaschutz konsequent in alle Bau- und Sanierungsprojekte. Ziel ist es, den Energieverbrauch kreiseigener Gebäude langfristig zu reduzieren und den Anteil erneuerbarer Energien stetig zu erhöhen. Dabei stehen Energieeffizienz, nachhaltige Bauweisen und moderne Gebäudetechnik im Mittelpunkt.
Nachhaltig bauen, klug sanieren
Bei jeder Dach- oder Fassadensanierung prüft der Landkreis, welche Maßnahmen technisch und wirtschaftlich sinnvoll sind – etwa Dachbegrünungen, CO₂- und und Stickoxidabsorbierende Abdichtungen oder Photovoltaikanlagen.
Nicht jedes Gebäude ist für Solarstrom geeignet: Statik und Ausrichtung müssen berücksichtigt werden. Während das Kreishaus aus statischen Gründen keine PV-Anlage tragen kann, wird dort aktuell die energetische Sanierung der Dachflächen über dem 2. und 3. Obergeschoss umgesetzt – gefördert über das KIPKI-Programm des Landes Rheinland-Pfalz.
Die Maßnahme erneuert die Dämmung vollständig und kombiniert sie mit einer Dachbegrünung, die zusätzlich zur Wärmedämmung beiträgt und das Mikroklima verbessert. Im Zuge der Arbeiten werden auch die alten Klimageräte des Serverraums durch moderne, energieeffiziente Systeme ersetzt. Insgesamt werden so jährlich rund 91.000 kWh Energie und etwa 24 Tonnen CO₂ eingespart.
Beispielhafte Sanierungsprojekte
Energieeffiziente Sanierungen sind ein zentraler Bestandteil der Klimaschutzstrategie des Landkreises.
Ein Beispiel ist die Generalsanierung der Sporthalle der Realschule plus am Speyerbach in Lambrecht. Sie erhält eine Wärmepumpe, neue Dämmung, Fenster und Türen, eine energieeffiziente Hallendecke sowie eine moderne Lüftungsanlage – Maßnahmen, die den Energieverbrauch deutlich reduzieren.
Auch beim geplanten Umbau des Kreiskrankenhauses Grünstadt steht Energieeffizienz im Fokus. Das vom Kreistag beschlossene Projekt sieht eine umfassende energetische Sanierung und den Einsatz moderner Gebäudetechnik vor. So entsteht ein zukunftsfähiger Krankenhausstandort mit reduziertem Energiebedarf.
Photovoltaik im Landkreis Bad Dürkheim
Der Landkreis treibt den Ausbau erneuerbarer Energien gemeinsam mit der Neue Energie Landkreis Bad Dürkheim GmbH (NELK) und dem Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) voran.
Wichtige PV-Anlagen im Überblick:
- Leininger Gymnasium Grünstadt – ca. 180 kWp (447 Module)
- Deponie Ellerstadt – ca. 2,4 MWp
- Deponie Friedelsheim – ca. 260 kWp
- AWB-Verwaltungsgebäude beim Kreishaus Bad Dürkheim – ca. 40 kWp
- Freihalle beim Abfallwirtschaftszentrum Grünstadt – ca. 100 kWp
- IGS Deidesheim – ca. 80 kWp
Der Landkreis plant, das Netz an Photovoltaikanlagen weiter auszubauen. Jedes Projekt wird in enger Abstimmung mit dem Landkreis, der AWB und der NELK umgesetzt, um Synergien zwischen Klimaschutz, Wirtschaftlichkeit und technischer Machbarkeit bestmöglich zu nutzen.
Klimaschutz als Prinzip
Ob bei Schulen, Verwaltungsgebäuden, Krankenhäusern oder Anlagen der Abfallwirtschaft – der Landkreis Bad Dürkheim baut nachhaltig.
Klimaschutz ist fest im Bauen verankert – für eine energieeffiziente Infrastruktur im Landkreis.
Stand Oktober 2025