Eröffnung des barrierefreien Radwegenetzes: Robert Fath, Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld, Staatssekretärin Petra Dick-Walther, Verbandsbürgermeister Peter Lubenau und Bernhard Adams stehen nebeneinander.
Bild: Laura Estelmann

Gute Fahrt für alle: Barrierefreies Radwegenetz offiziell freigegeben

Flyer "Barrierefreie Radwege: Reben- und Rübenrunde"

Barrierefreies Radwegenetz im Landkreis Bad Dürkheim und Neustadt

Seit April 2024 können Radfahrende im Landkreis Bad Dürkheim und in Neustadt auf 80 Kilometern Radwegen offiziell barrierefrei unterwegs sein. Es handelt sich um das erste zertifizierte barrierefreie Radwegenetz in Rheinland-Pfalz. Ziel des Projekts „Reisen für alle“ war es, mobilitätseingeschränkten Menschen ein sicheres, gut ausgeschildertes und befahrbares Wegenetz zu bieten – von Gehbehinderten bis hin zu Rollstuhlfahrenden. Gleichzeitig profitieren natürlich auch alle anderen Radfahrenden, Touristen und Berufspendler.

Die Reben- und Rübenrunde

Die Rundstrecken verbinden die Städte Bad Dürkheim, Haßloch und Neustadt. Querspangen bei Deidesheim und Wachenheim sowie separate Touren um Bad Dürkheim und Haßloch ermöglichen individuelle Streckenplanungen. Weitere beteiligte Orte sind Wachenheim, Ellerstadt, Friedelsheim, Gönnheim, Deidesheim, Forst, Ruppertsberg, Niederkirchen und Meckenheim. Besonders hervorzuheben ist die Rundtour „Reben- und Rübenrunde“, die Teil der geplanten „Rad-Reise-Region Pfalz“ werden soll.

  • Barrierefreiheit nach „Reisen für alle“
  • Das Radwegenetz ist nach den Kriterien des Deutschen Seminars für Tourismus (DSFT) zertifiziert. Dazu gehören unter anderem:
  • Radwegebreite von 2,50 m (bzw. Ausweichbuchten, wenn dies nicht möglich ist)
  • Maximale Steigung von 6 % für geringeren Kraftaufwand
  • Abgesenkte Bordsteine, angepasste Oberflächen und verbreiterte Wege
  • Barrierefreie Rastplätze mit unterfahrbaren Tischen
  • Barrierefreie Toiletten in den Rathäusern entlang der Strecke

Förderung und Umsetzung

Das Projekt wurde mit 2,45 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Gesamtkosten: rund 3 Millionen Euro. Die beteiligten Kommunen, der Landesbetrieb Mobilität sowie der Landkreis als Projektleiter trugen ebenfalls zur Umsetzung bei.