Gut zu wissen!
Kleidungsstücke aus Kunstfasern wie Polyester, Mikrofaser, Fleece etc. verlieren bei jeder Wäsche winzige Faserteilchen. Diese können – wie auch die Mikroplastikstücke aus der Kosmetik – von der Kläranlage nicht herausgefiltert werden und reichern sich in unseren Gewässern und dadurch auch in unseren Lebensmitteln an. Nicht nur Funktions- oder Sportbekleidung, sondern auch viele andere Kleidungsstücke enthalten diese billig zu produzierenden Kunstfasern – ganz besonders auch Billigmode. Wer sicher gehen will, trägt am besten Kleidung aus Naturmaterialien.
Nachhaltig zu leben heißt auch, Dinge wieder zu verwenden oder der Wiederverwendung zuzuführen. Es bedeutet auch, unsere Konsumgesellschaft zu hinterfragen: Brauche ich diesen oder jenen Gegenstand? Muss ich ihn wirklich neu kaufen? Wenn ich einen Gegenstand ausmustere – muss er dann tatsächlich mit dem Abfall /Sperrmüll entsorgt werden oder kann er einer neuen Nutzung zugeführt werden?
Mit diesem Hintergrund wurden die „Verschenkmärkte“ oder „Sperrmüllbörsen“ gegründet. Hier findet man das, was andere nicht mehr brauchen oder nicht mehr haben wollen und von dem sie glauben, dass eine andere Person es vielleicht nutzen könnte. Von der Weizenbierglassammlung über Schulbücher, Kinderspielzeug bis hin zur Wohnungseinrichtung – hier kann man alles Mögliche finden. Oftmals wollen die Eigentümer nichts dafür, manchmal bieten sie es im Tausch an. Ein ähnliches Konzept zur Wiederverwertung bietet das Sozialkaufhaus „Fairness Kaufhaus“, das man in Neustadt z.B. in der Rosslaufstraße 5 findet. Auch hier kann man Gegenstände abgeben, die dann einer Vermarktung zugeführt werden; die Einnahmen werden für soziale Zwecke verwendet. Ähnlich verhält es sich mit dem Flohmarkt des Kinderschutzbundes in der Landauer Straße 43/ Ecke Moltkesstraße in Neustadt.
Eines ist klar: Wiederverwendung spart Ressourcen und CO2-Ausstoss, es nutzt denen, die weniger haben, da es preisgünstiger ist, als neu zu kaufen und es macht ganz einfach Sinn!
Im folgenden finden Sie Links zu den Verschenkmärkten und den erwähnten Einrichtungen in der Umgebung. Wenn Sie mehr Verschenkmärkte kennenlernen möchten - es gibt auch weitere in Speyer, Ludwigshafen, an der Südlichen Weinstraße etc. - reicht die Eingabe "Sperrmüllbörse" oder "Verschenkmarkt" bei Ihrer Suchmaschine.
Natürlich….
wirkt sich auch die Wahl unserer Kleidung auf die Umwelt aus. Dabei spielen neben der Wahl der Materialien auch soziale Aspekte eine wesentliche Rolle.
Häufig hört man, dass es finanziell kaum machbar sei, Kleidung aus ökologischer und /oder fairer Herstellung zu tragen. Sie sei viel zu teuer und auch kaum zu finden. Verschiedene Hersteller von ökologischer Mode beweisen aber schon seit vielen Jahren das Gegenteil und auch in kleinen Städten wie Neustadt, Landau, Deidesheim lassen sich Geschäfte finden, in denen ökologisch hergestellte Waren aus Naturmaterialien wie Baumwolle, Leinen, Hanf oder Wolle zu annehmbaren Preisen zu finden sind. Oftmals koppeln die Hersteller ihre Produktion mit sozialem Engagement, indem sie (Frauen)kooperativen fördern oder den Erhalt alten Handwerks unterstützen. Eines ist dabei allen gemein: Sie akzeptieren keine Kinderarbeit! Während man also bei konventionellen Produzenten - unabhängig von der Preisklasse der Endprodukte- nie sicher sein kann, ob sie nicht von Kindern produzierte Ware in den Verkehr bringen. Dabei reicht das Spektrum vom Hersteller teurer Markenware mit Designer-Label bis hin zum Billigladen um die Ecke. In der Regel kann man bei ökologisch gefertigter Kleidung auch davon ausgehen, dass hier faire Löhne gezahlt wurden und Kinderarbeit ausgeschlossen ist. Manche dieser Firmen legen ihren Katalogen sogar jährlich einen Rechenschaftsbericht über ihr soziales Engagement bei. Auch geben sie gerne per Mail ausführlich Antwort auf Anfragen von Kunden zu diesem Thema.
Und übrigens….
Wer zertifizierte Öko-Mode kaufen will, achte auf die Siegel. Bei IVN Best sind vom Anbau des Rohmaterials bis zum fertigen Produkt alle wichtigen Chemikalien verboten. Auch wird höchster Wert auf soziale Standards gelegt. Zu den bekanntesten Siegeln gehört GOTS. Es regelt die gesamte Pro-duktionskette vom Rohstoffanbau bis zum Endprodukt ebenso wie soziale Mindeststandards. GOTS verbietet besonders gefährliche Chemikaliengruppen, aber: Abwasser- und Klärschlammtests sind nicht erforderlich, um die tatsächlichen Fabrikemissionen zu überprüfen. Was die Rückstände der Chemikalien in den fertigen Textilien anbelangt, ist GOTS etwas lückenhaft. (Quelle: Utopia).
Frage & Antwort
Welche Siegel gibt es für zertifizierte Naturmode?
IVN Best, GOTS, Der blaue Engel, Made in Green, Bluesign – sie alle weisen den Weg zu zertifizierter, ökologisch hergestellter Mode.
Die besten Mode- Onlineshop für Nachhaltige Kleidung finden Sie hier.
Tausch- und Verschenkmarkt Neustadt
Verschenkmarkt des Rhein-Pfalz-Kreises
Verschenkmarkt des Landkreises Kaiserslautern
Fairness-Kaufhaus Neustadt
Infos zum Flohmarkt des Kinderschutzbundes Neustadt/Bad Dürkheim
Wenn es wirklich mal wieder etwas Neues sein muss, dann hilft Ihnen vielleicht diese Seite weiter: